Ehrung von Karl Stengl (40 Jahre) und Raimund König (20 Jahre)Bei der Jahreshauptversammlung des SPD-Ortsvereins lobte Kreisvorsitzender Rainer Fischer die Basisarbeit der Reuther Genossen, beziehungsweise der Genossinnen, da diese mit 18 von 31 Mitgliedern klar in der Überzahl seien.
Zusammen mit Ortsvorsitzender Edeltraud Frank zeichnete Fischer Karl Stengl für dessen 40-jährige Treue zur Partei aus, ebenso erhielt Raimund König eine Dankurkunde für 20-jährige SPD-Mitgliedschaft. Beide Geehrten gehörten dem Reuther Gemeinderat an und zählen zu den Treuesten und Aktivsten.
Vorbereitung auf Wahljahr
Das Gedenken der Ortsvorsitzenden galt Ehrenmitglied Ludwig König. Auf die Aktivitäten im Ortsverein eingehend meinte Frank, dass sich der Großteil der Zusammenkünfte schon mit den Vorbereitungen des Wahljahres 2013 beschäftigte, wo sich bei den Bezirks- und Landtagswahlen im Frühjahr sowie bei der Bundestagswahl im Herbst den Sozialdemokraten gute Perspektiven auftun könnten. Stolz äußerte sie sich über die Präsenz des Ortsvereins bei diversen Veranstaltungen am Aschermittwoch und 1. Mai sowie an Diskussionsrunden zum Ärztemangel und dem demografischen Wandel in der Region.
Kritisch und besorgt
Kritisch und besorgt bekräftigte sie ihre Aussage, dass die sozialdemokratische Geschichte zum Kampf gegen den Rechtsextremismus, der sich seit Frühjahr 2010 verstärkt vor unserer Haustüre im Landkreis einzunisten versuche, verpflichte. Die Ortsvereinsmitglieder hätten schon bei der Gegendemo in Mitterteich teilgenommen und stolz sei man, dass der SPD-Antrag im Gemeinderat, dem Beitritt der Gemeinde Reuth zum „Bündnis gegen Rechts“, einem Netzwerk im Landkreis Tirschenreuth, einstimmige Befürwortung fand.
Kartoffelfeier beliebt
Erfreut berichtete Edeltraud Frank, dass die Kartoffelfeier bei der Bevölkerung und den Genossen der umliegenden Ortsvereine guten Anklang findet, rund zwei Zentner Erdäpfel wurden alleine für den Dotsch geschält und verarbeitet.
In diesem Zusammenhang dankte sie in erster Linie ihren AsF-Mitstreiterinnen und den Jusos für deren aktive Mitarbeit. Positiv wertete die Ortsvorsitzende, dass im Vorjahr bei einer Ehrenfeier auch der Kreisvorstand präsent war. Weitere Erwähnung fand der Vereinsausflug nach Volkach sowie die Neuanschaffung eines SPD-Informations-Pavillons.
Fischers Kritik: CSU ließ ihre Muskeln spielen
Rainer Fischer unterrichtete über die Kreispolitik. Dabei sparte er nicht mit kritischen Worten, dass sich die Beteiligten im Vorfeld der Haushaltssitzung wiederum nicht auf einen einheitlichen Hebesatz für die Kreisumlage einigen konnten. Besonders verwundert zeigte sich der SPD-Kreisvorsitzende über die CSU-Fraktion, die sich trotz der Kompromissbereitschaft des Landrats und der übrigen Fraktionen wegen eines halben Punktes, sprich 265 000 Euro bei einem Gesamtvolumen von etwa 53 Millionen Euro, ihre Muskeln spielen ließ und sich über alle Argumente hinwegsetzte.
Die Feststellungen der Jungen Union zur Haushaltslage des Landkreises fand Fischer zum Teil haltlos, zudem müssen sich die Vorwürfe in erster Linie nach München richten. „Wenn Finanzminister Söder bei der Verabschiedung des Doppelhaushalts verkündete, Zinsen für Schulden sind für immer verlorenes Geld, muss man dem uneingeschränkt zustimmen. Wenn aber die Städte und Gemeinden wegen jahrelang hinausgezögerter Zuschussleistungen des Staates zu weiteren Schuldenaufnahmen gezwungen werden, rückt dieser Grundsatz in ein ganz anderes Licht“, polterte Fischer. Könnte der Freistaat die mit der Landesbank an die Wand gefahrenen Gelder für seine 71 Landkreise aufwenden, könnte jeder im Jahr 2012 mit etwa fünf Millionen Euro unterstützt werden, argumentierte er. Abgesehen von den Dissonanzen bei den Haushaltsberatungen bezeichnete Rainer Fischer die Zusammenarbeit im Kreistag als „sehr konstruktiv“.
Bild und Text aus Der Neue Tag, ang
